Nur Privatleute dürfen einen kostenlosen Kartenausschnitt von Google in ihre Website einbetten. Wenn Sie die Google-Karte öffnen, wird im Menü die Option „Karte teilen oder einbetten“ angeboten. Das ist es auch schon. Sie wählen „einbetten“ und bekommen den Code für Ihre Website quasi in die Hand oder Zwischenablage gelegt. „Einbetten“ bedeutet, ein Bereichsfeld Ihrer Website ist für den Kartenausschnitt reserviert, aber den Inhalt liefert Google. Um die Rechte müssen Sie sich als Privatperson keine Gedanken machen, denn alles ist frei und kostenlos.

Die API Einbettung für unternehmerische Websites

Alle professionell betriebenen Websites z.B. von Firmen, Büros, Agenturen, Freiberuflern, Autoren, Kanzleien oder Praxen müssen einen sogenannten API-Schlüssel von Google benutzen, um eine Karte auf der eigenen Website einbetten zu dürfen. Die Nutzung bleibt erstmal kostenfrei, nur der Weg dahin ist sehr viel umständlicher. Der Sinn: Google erhebt dann Gebühren, wenn große Unternehmen den Kartendienst in umfangreichem Maß z.B. für Apps nutzen wollen. Googles rätselhafte Preise und Nutzungsmodelle ansehen

Als Webdesignerin muss ich darauf bestehen, den umständlichen Weg zu gehen, denn im Falle einer rechtlichen Beanstandung sind wir Designer für den Inhalt verantwortlich, auch wenn Kunden die einfache Einbettung ausdrücklich beauftragt haben. Wir Designer sind in der Pflicht, die korrekte Nutzung von fremden Material einzuhalten und unsere Auftraggeber ebenfalls dazu anzuhalten. Das ist etwas heikel, wenn die Nutzungsbedingungen anderer Anbieter in schwer verständlichem „Juristisch“ geschrieben oder wie bei Google nicht eindeutig beantwortet sind. Eine Google Maps API Einbettung ist auf jeden Fall der sichere Weg.

Der verflixte API Schlüssel

Wie schon geschrieben: Google Maps API bleibt erstmal kostenfrei, aber der Weg ist mühevoller. Erschwerend kommt seit 2018 hinzu, dass man auf jeden Fall Kreditkartendaten hinterlegen muss, um den Dienst zu nutzen, auch wenn die Websitebesuche keine gebührenpflichtige Höhe erreichen.

Man braucht ein Google-Konto, loggt sich ein und fügt die betreffende Domain der Projekteliste hinzu, damit man überhaupt damit arbeiten kann. Nach einigem Berechtigungs-Hinundher  kann man einen individuellen API-Schlüssel erzeugen, das ist eine lange Ziffern- und Buchstabenkette. Für jede Website wird ein eigener Schlüssel erzeugt. Diese Zeichenkette wird im HTML-Code der Website an der Stelle eingesetzt, wo die eingebettete Karte liegen soll. Nun muss er nochmal aktiviert werden (wieder ein Besuch im Google-Dschungel) und im Browser getestet werden. Meistens klappt das nicht und man weiß nicht, woran es liegt. Nach längerer Ursachensuche klappt es dann doch und man weiß immer noch nicht, warum. Die Karte ist nun online. Google hat da sicher noch Verbesserungsbedarf.

 

Einfachere Lösungen

Man verzichtet am besten auf eine Einbettung der Karte in der eigenen Website und setzt stattdessen einen externen Link zu Google in einem neuen Browserfenster. Das ist auch datenschutzrechtlich immer einwandfrei. Zum Glück gibt es noch andere Kartendienste, die aber auch alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ein kostenfreier und datenschutzkonformer Kartendienst ist zum Beispiel Open Street Map

Tipp für Auftraggeber:
Bitte achten Sie sehr genau darauf, die Erlaubnis zur Verwendung von fremden Material auf Ihrer Website einzuholen, denn sollte mal eine Abmahnung wegen unberechtigter Nutzung kommen, wird das schmerzhaft teuer.

 

Eine Kundeninformation von Marion Brandes
Webdesign. Grafikdesign. Illustration
www.marion-brandes.de