Wenn Sie ein Logo beauftragen, wird es nicht still hinter verschlossener Tür in der Werkstatt gebastelt und Ihnen dann als Überraschung präsentiert, sondern Sie sind von Anfang an am Auswahlprozess beteiligt.

Die Rollenverteilung ist diese: Als Designerin stelle ich Ihnen Skizzen und Ideen vor und Sie lenken mich mit Ihrer Resonanz in die richtige Richtung. Was Ihnen gefällt, wird weiter verfolgt und weiter entwickelt. Der Prozess läuft stufenweise Schritt für Schritt, damit schon früh deutlich wird, wo es hingehen soll.

Das Briefing ist wichtig

Das Briefing ist eine möglichst genaue Beschreibung Ihrer Zielgruppe, Ihres Unternehmens und Ihrer Tätigkeit. Auch eine Konkurrenzrecherche gehört dazu. In welchen Bereichen soll das Logo präsentiert werden, wird es als optischer Reiz benötigt (unbedingt Auffallen) oder als Informationsträger (Firmenname bekannt machen) dienen? Damit ich als Designerin eine konkrete Vorstellung von Ihrem Unternehmen bekomme, brauche ich Ihre informativen Firmenfakten. Zum Beispiel: Nicht Ihre Lieblingsfarbe bestimmt das Logodesign, sondern ob andere Mitarbeiterbüros den Briefbogen an verschiedenen Desktopdruckern ausdrucken werden, denn dann muss man das Logo farblich relativ ergebnisoffen konzipieren. Ein präziser Farbwert wäre nur im Offsetdruck erreichbar. Fakten über Ihre Firmenstruktur und Ihren Firmenalltag sind also nützlich für das Design!

 

Die Zielgruppe im Blick behalten

Als wichtiger Bestandteil des Firmendesigns soll das Logo natürlich optimal passen, aber eine zu enge Erwartung des Auftraggebers lässt die eigentliche Zielgruppe außen vor. „Das Logo soll mich ausdrücken.“ oder „Ich möchte mich damit persönlich identifizieren.“ Diese Aussagen fokussieren sehr stark auf nur eine einzige Person, aber die Kunden als Zielgruppe haben vielleicht einen ganz anderen Blickwinkel. Der Logoentwurf balanciert also zwischen zwei gegensätzlichen Blickrichtungen und kann im Idealfall beide erfassen. Das ist meine Aufgabe als Gestalterin.

 

Recherche: Wie sieht die Konkurrenz aus?

Konkurrenzrecherche ist Pflicht! Den Markt, die Branche und die dominierende optische Umgebung sollte man kennen, wenn man ein Logo in dem Bereich bekannt machen möchte. Und die bahnbrechende Frage: Möchten Sie sich dezent in die erwarteten Standards der Branche einfügen und zeigen, dass Sie dazu gehören oder möchten Sie auffallen,  anders sein und bewusst gegen den Strich Aufmerksamkeit erzeugen? Die Aufgabe des Logos wird vorab geklärt mit scharfer Abgrenzung dazu, wie es nicht wirken soll, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die Ideenphase und freies Skizzieren

Man darf sich erstmal in der Welt umschauen, was es so an Bandbreite gibt und welche Stilrichtung passend wäre. Auch Trends zeichnen sich ab, die neue Impulse bringen können. Je nach Branche herrscht eine bestimmte Art der Umsetzung vor, vom kindlichen Pinselstrich bis zum kühl reduzierten geometrischen Element – konservativ, verspielt oder frech – Eleganz oder Understatement.  Aber es gibt keine Norm, es darf gemixt werden. Ein Logo darf auch ganz anders und ungewöhnlich wirken, um aufzufallen. In der Recherchephase regen mich Logobeispiele zu neuen Ideen an, zu reizvollen Ansätzen und raffinierten Umsetzungen. Der Spaß beim Skizzieren beginnt.


Mein Geheimnis für gutes Logodesign: Fehler!

Aus Versehen etwas verschoben, das falsche Werkzeug angeklickt oder Transparenz eingestellt und endlich kommt der WOW-Moment. Die beste Gestaltung entsteht dann, wenn man nicht mehr dem Üblichen folgt, wenn man es nicht mehr „richtig“ machen will. Überraschendes kann durch Fehler entstehen, sie sind mir im Arbeitsprozess immer willkommen.

 

Ihre Resonanz als Auftraggeberin oder Kunde

Die Rollenverteilung ist klar: Ich lasse Ideen sprudeln und Sie filtern. Sie wählen im Skizzendurchgang 1-2 Favoriten aus, die Ihnen am besten gefallen und mit denen wir weitermachen. Alles andere entfällt einfach unkommentiert.  Ich feile die favorisierten Skizzen weiter aus: Stilisierung, Formvarianten, Schriftkombination, Farbenauswahl im Vergleich u.a.m.  Sie bekommen weitere Vorschläge zur Auswahl, die Ihnen die Entscheidung leicht machen. Ihre Resonanz ist für mich richtungsweisend bis hin zur finalen Logoversion. So kommen wir von beiden Seiten aufeinander zu und entwickeln Ihr Logo.

Das Logoarchiv für Ihre Verwendung

Wenn der finale Logoentwurf  ausgewählt wurde, folgt zum Schluß der Feinschliff, die Reinzeichnung mit Drucktests, Farbwertfestlegung und Skalierungstests. Es muss in starker Verkleinerung noch lesbar sein und in der Monitordarstellung und im Ausdruck auf Papier alle Linien/Kanten sauber darstellen.  Die Reinzeichnung wird dann in verschiedenen technischen Dateiformaten abgespeichert und Ihnen als digitales LOGOARCHIV übertragen.